Lutherkirche Wiesbaden

Schwerpunkte

Offene Arbeit

….aus Überzeugung!

Die grundlegende Methode
…ist die innere Haltung der Erzieherinnen. Nach Gerlinde Lill (Pädagogin) ist sie mit den folgenden Kernpunkten gut zu definieren:

  • Niemanden ausgrenzen: Offen für alle Menschen mit ihren jeweiligen Besonderheiten sein.
  • Achtsam sein: Die Unterschiedlichkeit von Bedürfnissen und Voraussetzungen aufmerksam wahrnehmen und differenziert reagieren.
  • Abbau von Machtstrukturen: Ein Höchstmaß an persönlicher Unabhängigkeit und gemeinsamer Lebensgestaltung gewährleisten.

 

Die offene Arbeit
Wie die aktuelle Gehirnforschung bestätigt hat, lernen jüngere Kinder ganzheitlich beim und durch das Spielen. Um nachhaltig zu lernen werden die Inhalte dabei im günstigsten Fall durch das Kind selbst bestimmt: es ist Akteur seiner eigenen Entwicklung. Das Kind weiß instinktiv, wann ein Entwicklungsfenster für ein bestimmtes Lernfeld offen ist und zeigt Interesse für den entsprechenden Bereich. Um optimale Lernerfolge zu erzielen, sollte das Kind also die Art des Spiels und den Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen dürfen.

Das Freispiel in einem pädagogisch geplanten Umfeld erhält damit eine entscheidende Bedeutung. Die Räumlichkeiten der Kindertagesstätte Käthe sind mit Funktionsschwerpunkten ausgestattet, die ein intensives Spielen ermöglichen. Kinder mit den gleichen Interessen treffen sich in dem entsprechenden Raum.

Die Erzieherinnen unterstützen und begleiten die Kinder und helfen ihnen dabei, ihre Vorstellungen zu verwirklichen. Sie bieten auch gelenkte Aktivitäten passend zum Thema des jeweiligen Raumes an.

Die Kinder können sich die Erzieherinnen aussuchen, mit denen sie am liebsten reden, spielen oder sich von ihnen trösten lassen. Ebenso suchen sie sich die Spielpartner unter den Kindern aus, mit denen sie sich am wohlsten fühlen. Dadurch können innige und belastbare Bindungen entstehen, die dem Kind eine gute emotionale Basis bieten und es in seinem Selbstvertrauen stärken.

Situationsorientiertes Arbeiten
Die ErzieherInnen versuchen das, was die Kinder in ihrem Alltag bewegt, als Impuls für die tägliche Arbeit aufzunehmen. Sie beobachten die Kinder und treten mit ihnen in den Dialog, z. B. im Morgenkreis. Gemeinsam mit den Kindern überlegen sie, was erkundet, ausprobiert oder gestaltet werden soll. Dieses Vorgehen hat Modellwirkung für eine spätere Situationsbewältigung im Erwachsenenleben. Außerdem sind die Situationen, die jeweils wichtig für die Kinder sind, Indikatoren für die entsprechenden Entwicklungsfenster, die gerade offen stehen. Das Kind wird also besonders nachhaltig lernen, wenn aus „aktuellem Anlass“ beispielsweise ein Projekt entsteht, das über einen längeren Zeitraum das jeweilige Thema für alle Sinne vertieft.

Grenzen und Regeln
Das Zusammenleben der vielen Menschen in der Kita Käthe erfordert ein funktionierendes Gefüge von Regeln und Grenzen. Diese Regeln gibt es im Alltag und in jedem Bereich, sei es beim „Freien Frühstück“, beim Morgenkreis, auf dem Außengelände oder im Bewegungsraum. Sie werden von Zeit zu Zeit – gemeinsam mit den Kindern – neu überdacht, auf ihre aktuelle Tauglichkeit hin überprüft und gegebenenfalls geändert.

Religionspädagogik

….gehört für uns als evangelische Einrichtung zum täglichen Miteinander.

Im Alltag
Unsere Grundhaltung besteht darin den Kindern christliche Werte zu vermitteln. Die Kinder sollen sich bei uns angenommen, ernst genommen und als fertige Menschen mit einem selbstverständlichen Anspruch auf Liebe und Geborgenheit fühlen können.

Einmal im Monat findet ein Gottesdienst mit den Kindern und der Pfarrerin/ dem Pfarrer in der Kita statt. Die religionspädagogische Arbeit im Alltag wird von Seiten der Pfarrerin/ des Pfarrers kontinuierlich begleitet.

Situative Anlässe
Viele konkrete Situationen bieten die Möglichkeit sich mit dem Thema Glauben auseinanderzusetzen. Wenn sich im Alltag grundlegende Fragen des Lebens auftun, greifen die Erzieherinnen diese auf und versuchen gemeinsam mit den Kindern Antworten zu suchen. Wichtig werden dabei nicht nur Themen rund um Geburt und Tod (Trauerkoffer) genommen, sondern auch zwischenmenschliche Konflikte, direkte Fragen (auch kritische) an Gott und natürlich alle Bräuche und Gegebenheiten anderer Glaubensrichtungen, die Kinder von zuhause mitbringen.

Wir setzen situationsorientiert biblische Geschichten ein.

Besondere Angebote im Kirchenjahr
Natürlich werden alle wichtigen christlichen Feste und Bräuche im Kirchenjahr als Anlass zu Angeboten aufgegriffen:

  • gemeinsame Gottesdienste in der Kirche mit der zuständigen Pfarrerin/ dem zuständigen Pfarrer zu Ostern, dem Schulanfang, Erntedank, St. Martin und Weihnachten. Auch zu Beginn unseres Sommerfestes wird ein Gottesdienst gefeiert.
  • Singkreise, um religiöse Lieder einzuüben.
  • die entsprechenden biblischen Geschichten.
  • Angebote mit dem Gottesdienstkoffer und dem japanischen Erzähltheater

Hortgottesdienste mit den anderen Horten der Lutherkirchengemeinde in der Lutherkirche.

Sprachförderung im Alltag

Sprachförderung in der Kita geschieht im Alltag bei jedem kommunikativen Austausch, der verbale Sprache beinhaltet. Jeder Dialog, jeder Morgenkreis mit seinen Diskussionen, Spielen und Liedern und jedes vorgelesene Buch bedeuten gezielte Sprachförderung. Auch mit jedem Austausch der Kinder untereinander entwickeln sie ihre Sprachfertigkeiten weiter. Die offene Arbeit bietet besonders viele Sprech-Anlässe, da es viel zu planen, diskutieren, bewerten und argumentieren gibt.

Partizipation

Partizipation bedeutet für uns, die Kinder ernst zu nehmen und ihnen Wertschätzung entgegen zu bringen. Wir lassen ihnen in möglichst vielen Angelegenheiten, die ihren Alltag in der Kita betreffen, Freiräume und sie Entscheidungen treffen. In einem Klima von Fehlerfreundlichkeit lernen sie Stellung zu beziehen, zu argumentieren und flexibel mit Situationen umzugehen. Dabei gewinnen sie zunehmend an Selbstvertrauen, lernen gemeinsame Grenzen einzuhalten und eigene zu überwinden.

Die zentralen Instrumente sind der „Morgenkreis“ im Kindergarten und die „Hortinformation“ im Hort. Für bestimmte Entscheidungen, die alle betreffen, wird eine Vollversammlung einberufen.